Loslassen

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Es geht darum, das Gefühl und den ihm vorausgehenden Gedanken loszulassen. Sich des Gefühls und Gedankens bewusst zu werden, anstatt einfach nur automatisch zu reagieren, ist der wichtige erste Schritt. Die Emotion zu erlösen und die Unwahrheit herauszufinden sind der zweite und dritte Schritt – und das ist tatsächlich ein Prozess der Ent-Identifizierung. Damit ist dem Verhaltensmuster die Grundlage entzogen und es kann nicht weiter existieren. Die unten gezeigte von Lester Levenson entwickelte Methode des Loslassens hilft Ihnen dabei, die schmerzhafte Emotion wieder zu erleben, bis zu dem Punkt, an dem Sie erkennen, dass Sie die Emotion durch Ihre Interpretation von Ereignissen erschaffen und dass Sie nicht die Emotion sind, d.h. „Ich erschaffe das Gefühl, ärgerlich zu sein“ anstatt „Ich bin ärgerlich“.

Wenn die Emotion akzeptiert wird, sodass Sie sie empfinden können oder auch nicht und trotzdem zufrieden sind, dann können Sie die Emotion loslassen. Damit das Loslassen dauerhaft ist, müssen Sie auch den zugrundeliegenden irrationalen Gedanken, die Annahme, Entscheidung oder Absicht herausfinden und wie diese Ihre Emotionen gesteuert hat. Jetzt, nachdem die Emotion geklärt ist, wird sie nicht länger Ihre Sicht der Situation beherrschen und diese Gedanken werden aufgedeckt.

Bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass Sie Ihre Meinung in dieser Hinsicht ändern und die Dinge anders sehen können, damit Sie sich in ähnlichen Lebenssituationen nicht mehr aufregen müssen und die Freiheit haben, sich auf eine Weise zu verhalten, die mehr im Einklang mit Ihren Lebenszielen ist. Die Methode des Loslassens ist die gesündeste Art, mit einem Gefühl umzugehen, das uns verzehrt. Jeder von uns hat schon erfahren, wie wir mitten in einem Gefühlsaufruhr plötzlich über uns selbst gelacht haben, weil wir erkannt haben, wie dumm oder unangemessen oder nutzlos unser Benehmen ist. Mit anderen Worten, wir sind bewusst geworden.

Schritt 1: Auffinden. Denken Sie zuerst an einen problematischen Bereich in Ihrem Leben – etwas, das sehr dringend und wichtig ist. Es kann sich um die Beziehung zu einer geliebten Person handeln, einem Elternteil oder einem Kind; es kann um Ihre Arbeit, Gesundheit oder Ängste gehen oder um jemand anderen. Vielleicht geht es um eine bestimmte Situation, in der Sie sich befinden oder um etwas, was gerade in der Welt vor sich geht. Oder es ist einfach nur das Gefühl, das Sie gerade empfinden.

Schritt 2 : Identifizieren Sie Ihr Gefühl. Bestimmen Sie Ihr Gefühl in Bezug auf den problematischen Bereich oder das derzeitige Gefühl. Welche Worte fallen Ihnen ein? Ist das genau das, was Sie fühlen? Falls nicht, präzisieren Sie es weiter.

Schritt 3: Fokus. Was fühlen Sie tatsächlich? Verbinden Sie sich damit. Öffnen Sie sich, werden Sie sich der physischen Empfindungen bewusst, die mit dem Gefühl verbunden sind und konzentrieren Sie sich auf diese.

Schritt 4: Fühlen Sie Ihr Gefühl. Erzeugen Sie es vorsätzlich. Lassen Sie Ihr Gefühl Ihren ganzen Körper und Geist erfüllen. Wenn es sich bei dem Gefühl um Kummer handelt, kann es sein, dass Sie in Tränen ausbrechen; wenn es um Ärger geht, beginnt vielleicht Ihr Blut zu kochen. Das ist gut – es geht jetzt darum, das Gefühl zu fühlen.

Schritt 5: Unterscheiden Sie. Werden Sie sich des Unterschieds zwischen Ihnen selbst – SIE – und dem, was dieses Selbst FÜHLT, bewusst. Wird das Gefühl vollständig erlebt und akzeptiert, werden Sie an einem bestimmten Punkt eine klare Empfindung haben, dass Ihr Gefühl nicht Sie ist und es wird dann möglich, das Gefühl loszulassen. Wenn Sie nicht das Gefühl haben, dass es möglich ist, das Gefühl loszulassen, fühlen Sie es noch eine Weile länger. Früher oder später werden Sie an einen Punkt kommen, an dem Sie wahrheitsgetreu antworten: „Ja, ich konnte dieses Gefühl loslassen.

Schritt 6: Lernen Sie die Lektion. Der wichtigste Aspekt dieser Vorgehensweise ist es, Lektionen zu lernen, die das Leben stellt. Solange Sie nicht erkennen, was Sie aus Ihren negative Emotionen lernen sollen, werden sie sich nicht dauerhaft auflösen, weil sie sich so lange wieder erneut zeigen müssen, bis die Lektion ein für alle Mal gelernt wurde. Schließlich sind starke Emotionen ihrem ganzen Wesen nach Botschaften an Sie – nämlich, dass etwas gelernt werden will.

Schritt 7: Loslassen. Wann werden Sie dieses Gefühl loslassen? Früher oder später werden Sie in der Lage sein, zu antworten: „Ich bin bereit, dieses Gefühl jetzt loszulassen“. Entlassen Sie das Gefühl, lassen Sie es einfach los, falls Sie es nicht schon ganz spontan getan haben. Es fühlt sich gut an, es loszulassen – die gesamte Energie, die sich im Körper angestaut hat, wird freigesetzt. Die physische und nervliche Anspannung nimmt plötzlich ab. Sie werden sich entspannter, ruhiger, zentrierter, handlungsfähiger fühlen.

Schritt 8: Prüfen Sie nach. Haben Sie immer noch einen Rest dieses Gefühls? Wenn noch etwas da ist, dann durchlaufen Sie den Prozess erneut. Oft ist das Loslassen wie ein Brunnen – Sie lösen etwas und dann steigt mehr hoch. Einige unserer angestauten Emotionen sitzen so tief, dass es einiger Loslösungsprozesse bedarf.

Wenn Sie die Technik beherrschen, können Sie die Übung auf einige wenige Anweisungen komprimieren: „Könnte ich das loslassen? Bin ich bereit dazu? Wann?“ Wenden Sie das jedes Mal an, wenn Sie sich eines unangenehmen Gefühls bewusst werden und selbst dann, wenn Sie das Gefühl gerade erst zum ersten Mal erzeugen. Wenn Sie erst einmal gelernt haben, loszulassen, werden Sie feststellen, dass schon alleine das Gewahrwerden eines Gefühls oft ausreicht, um ein natürliches, spontanes Loslassen auszulösen. Sie werden diese Fähigkeit in Ihr tägliches Leben integrieren, was einen stressfreien Geist und Körper bewirkt.

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