Thema: Keine Schuld zuweisen:

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markus-Engl-C-2022 Thema: Keine Schuld zuweisen:

Hallo ihr Lieben

Heutiges Thema:

Keine Schuld zuweisen:

Viele Menschen neigen dazu, sofort einen Schuldigen zu finden, wenn ein Malheur passiert ist. Eigenartigerweise trifft die Schuld meistens einen anderen, nur nicht einen selbst. Bei dieser Denkweise finden sich im Handumdrehen unzählige Gründe, die das eigene Fehlverhalten rechtfertigen. Meistens sind es andere Personen, denen man schnell die Schuld zuweisen kann.

Solche Reaktionen sind eine gefährliche Art der Selbsttäuschung, die schnell zur Gewohnheit und schließlich zur Charaktereigenschaft werden. Dabei verliert man die Fähigkeit, aus eigenen Fehlern zu lernen. Diese Selbstgefälligkeit ist wie ein Gift, das langsam aber sicher die Seele zerstört. Wenn Eltern auf diese Weise mit ihren Kindern umgehen, fügen sie, wenn auch nicht absichtlich, dauerhaften Schaden zu, denn ständige Schuldzuweisungen führen meistens zu ständigen Schuldgefühlen und das verursacht tiefgreifende Fehler in der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern und Jugendlichen.

Dabei ist es überhaupt nicht schlimm, sich Fehler einzugestehen. Menschen dürfen Fehler machen! Schlimm wird es erst, wenn man nicht mehr in der Lage ist, aus seinen Fehlern zu lernen. Dann macht man die gleichen Fehler immer wieder, vielleicht ein Leben lang. Menschen in Führungsstellung, besonders Eltern, haben oft die Befürchtung, an Autorität zu verlieren, wenn sie Fehler eingestehen. Dabei ist fast immer das Gegenteil der Fall.

Wer zu seinen Fehlern steht, wirkt meist viel sympathischer und liebenswerter. Er wird nicht nur als Autorität, sondern auch als Freund angesehen. Wer nicht lange zögert, sich aufrichtig zu entschuldigen, dem wird auch schnell vergeben. Die Frage nach der Schuld ist bei einer gesunden Denkweise überflüssig. An ihre Stelle rückt die Frage nach Lösungen, wie man die Folgen von Fehlern korrigieren kann.


Neid und Statusdenken: Es fällt zwar leicht, Menschen zu entdecken, denen es schlechter geht, aber man findet auch immer jemand, den man beneiden kann. Und die meisten von uns neigen dazu, sich an den wirklich oder vermeintlich Erfolgreicheren, Wohlhabenderen oder Glücklicheren zu messen. Für solche Vergleiche nach oben zahlen wir prompt mit schlechten Gefühlen: Niedergeschlagenheit, Scham und der ohnmächtige Zorn, vom Leben ungerecht behandelt zu werden. Wer den Hang hat, ständig auf die Erfolge anderer zu schielen, muss sich heutzutage in fast allen Lebensbereichen als Versager fühlen.

Sehr oft beruht das Unbehagen am scheinbaren Glück der anderen auf einer verzerrten Wahrnehmung. Außerdem merken wir nicht, dass die von uns glühend beneideten Leute ihrerseits oft missgünstig oder bewundernd auf uns und unser Glück blicken.

Der französische Philosoph Montaigne schrieb:

„Wenn ein Mensch nur glücklich sein wollte, wäre dies nicht so schwer, aber er will glücklicher als andere sein, und dies ist fast immer schwer, denn wir stellen uns die anderen glücklicher vor, als sie sind.“ Neid löst negative Emotionen aus und verhindert, dass wir die erfreulichen Seiten unserer eigenen Situation gebührend wahrnehmen.
Dampf ablassen?

Viele Menschen glauben, ein Wutanfall würde sie von der Wut befreien, Tränen von der Trauer erlösen. Diese Auffassung ist inzwischen genauso überholt wie der Glaube, die Erde sei eine Scheibe. Natürlich tut es oft gut, sich einem nahen Menschen anzuvertrauen. Geteiltes Leid kann halbes Leid sein. Aber es nützt wenig, sich dabei in einen Ausbruch negativer Emotionen hineinzusteigern. Unzählige Studien belegen, dass Wutanfälle die Wut eher noch anheizen und dass Tränen uns noch tiefer in eine depressive Stimmung hineintreiben können.

Wenn wir uns dazu hinreißen lassen, nach einem ärgerlichen Telefongespräch den Hörer in die Station zu knallen oder nach einer gedankenlosen Bemerkung des Partners die Tür hinter uns zuzuschlagen, schaden wir uns gleich doppelt: Zum einen bleibt ein mögliches Missverständnis im Raum stehen, und zum anderen halten wir die unangenehmen Gefühle länger als nötig am Leben und steigern uns erst so richtig in den Ärger hinein.

Der Ausweg ist, negative Emotionen im Moment ihrer Entstehung zu kontrollieren. Das bedeutet nicht, sie zu verdrängen. Vielmehr sollte man seine Gefühle einen kurzen Moment lang bewusst wahrnehmen und danach durch gezieltes Umdenken im Keim ersticken.


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